Wir schreiben das Jahr 1988. Skateboarden ist noch verboten, und der Leitsatz von Sweet ist gerade auf ein Blatt Papier in einer Schule geschrieben worden. Die Geschichte von Sweet Protection begann in Trysil, einem Bergdorf in Østerdalen, Norwegen, als einer Gruppe von begeisterten Flusskajakfahrern der richtige Schutz fehlte, um ihren Sport noch intensiver auszuüben.
Stärker, leichter, besser. Das Motto von Sweet lässt sich auf ein Blatt Papier in der Schule im Jahr 1988 zurückführen, das von einem der Gründer und dem Leiter im Bereich Design und Entwicklung, Ståle N. Møller, geschrieben worden ist. Ein wegweisender und visionärer Industriedesigner, der sich unermüdlich der Mission verschrieben hat, Actionsport-Enthusiasten von den Eigenschaften hochtechnologischer Materialien und Fertigungsmethoden profitieren zu lassen.
Ståles Mission wurde von Ideen und Inspirationen der einzigartigen Skateboardkultur in Kalifornien angetrieben. Diese Fusion bedeutete, dass herausragende Funktionalität und Performance alleine nicht genug waren. Das unverwechselbare Design und die innere Einstellung sollten sich in Produkten widerspiegeln, indem sie bei der Erstellung eines jeden Konzepts eine wesentliche Rolle spielen
All die Jahre später sind die hingekritzelten Notizen auf dem Blatt Papier zum Leitgedanken einer einzigartigen Markenidentität geworden, und in der Zwischenzeit hat sich das Motto in einen einzigen, reinen Satz verwandelt:
Wir schaffen erstklassigen Schutz und inspirieren Menschen dazu, an ihre Grenzen zu gehen
Skateboarden war in Norwegen bis 1989 – als weltweit einzigem Land – verboten. Die Regierung stufte es als zu gefährlich ein, und der Funke wurde entzündet. Als der Skate-Film „Thrasin“ 1986 in der norwegische Bergstadt Trysil gezeigt wurde, legte das Brett mit den vier Rädern einen Kickstart hin. Die Jungs kümmerten sich nicht um die Behörden, sie wollten skaten. Diese Kids sind in einer kleinen Stadt in den Wäldern von Ostnorwegen aufgewachsen und hatten keine Ahnung davon, wie sich die verbotene Sportart des Skateboardens in anderen Teilen Norwegens entwickelte. Noch vor dem Internet und vor Handys wurde die Crew kulturell eher von Kalifornien als von Oslo geprägt, was einem Priester zu verdanken war, der oft an die nahegelegene schwedische Grenze reiste.
Die Zeitschriften Transworld Skateboarding und das Thrasher Magazine wurden nach Trysil geschmuggelt und brachten die kulturelle Atmosphäre der US-Westküste mit sich. Die Skater vor Ort wurden, ganz im Surferstil, mit in der Garage von Ståles Eltern handgemachten Brettern aus bestem norwegischen Holz versorgt. Ein typisches Beispiel für „Ursache und Wirkung“ bei kreativen und dynamischen Köpfen. Ståles erste Marke war geboren und der Name Bushmade Skateboards war von den Vorsichtsmaßnahmen rund um die illegale Skater-Szene geprägt. Gemeinsam hatten sie in den Wäldern eine 7 Meter hohe Halfpipe gebaut, die bis zur Aufhebung des Verbots und der Errichtung einer besseren Rampe im Stadtzentrum der Ort war, an dem sich alles abspielte.
Mit einer Crew, die skatet, snowboardet, Kajak und Ski fährt, war Ståle immer damit beschäftigt, Kleidung und Ausrüstung für die Jungs zu kreieren und zu verbessern. Sogar sein Snowboard hat er selbst gebaut. Bei solchen Fähigkeiten und Interessen musste natürlich auch die Welt erforscht werden. Mitte der 90er stellten sie die Kleider und Rucksäcke, die sie wollten und für ihre Expeditionen benötigten, selbst her. Selbstverständlich konzipiert, um den rauen Bedingungen auf den höchsten Bergen standzuhalten.
1997 wurde das Freestyle-Kajakfahren immer beliebter. Die vorhandenen Kajaks waren Mist, und Ståle startete eine Kajakrevolution, indem er ein Kevlar-Wunder für seinen Freund und Top-Kajakfahrer Erik Martinsen entwickelte. Dias war der erste Schritt im Werdegang der Marke Sweet, der mit der Gründung einer Kajakfirma namens „SNM (Ståle Norman Møller) Playboats“ begann. Sie löste sich dann irgendwie wieder in Luft auf, während Ståle noch an der Uni war und Design studierte. Stattdessen sorgte er für einen weiteren Hingucker, einen Carbonfaser-Helm, den Erik bei den Freestyle-Kajak-Weltmeisterschaften verwenden konnte. Die Kajakausrüstung jener Tage hatte eine Art „sowjetisch-landwirtschaftlichen Chic“, und Ståles innovativer Ansatz und das frische Design waren atemberaubend. Jeder wollte sie haben, und schon bald hielt die Garagen-Produktion aus den frühen „Bushmade Skateboards“-Tagen Familie und Nachbarn in der Nacht wieder wach.
1999 kam Gøran, ein Mitglied der Crew, auf die Idee, eine neue Firma zu gründen: „Sweet North“. Für die Actionsport-Enthusiasten war das Wissen um die Elemente fundamental wichtig für erfolgreiche und sichere Tage auf den Flüssen. Das Ziel war es, ihr kompromissloses Verlangen nach Qualität und Funktionalität in innovative Produkte zu integrieren. Diese Werte und Einsichten in die Winter-Szene zu bringen, machte Sinn weil sie sich so klar über die Anforderungen an die Ausrüstung und deren Performance waren und sich genau darauf konzentrierten. Die Hälfte des Namens wurde fallen gelassen und Sweet Protection wurde geboren.
Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 gegründet, und einer der ersten Schritte war es, sich an einen anderen kompromisslosen Norweger zu wenden: Snowboardlegende Terje Håkonsen. Er sah das Potenzial des ihm vorgestellten Helmprototyp und trat dem Team bei. Mit Terje an Bord hatte Sweet Protection den Schritt von der Kleinstadt-Garage in die internationale Szene geschafft. Die enge Zusammenarbeit mit Terje bei der Produktentwicklung zeigte Sweet, wie wichtig der Input der Sportler im Team ist. Heutzutage verlässt nicht ein einziges Produkt Trysil ohne den Input des Teams!
Bis 2005 wurde die gesamte Helmproduktion in Trysil, Norwegen, durchgeführt. Aufgrund von Kapazitätsproblemen hat Sweet Protection die Produktion nach Italien verlagert, ein notwendiger Schritt, um weiter wachsen zu können. Die technische Bekleidungslinie entwickelte sich weiter und in einer Zeit, in der alle Freerider einen einteiligen Anzug „brauchten“, brachte Sweet Protection mit dem Crusader Flightsuit 2006 die technischste Version auf den Markt. Inspiriert von den Formel-1-Rennwagen wurde mit der ersten Version des Grinder-Rückenprotektors 2007 eine neue Schutzkategorie eingeführt.
Im Jahr 2009 brachte Sweet eine neue Linie mit dem Namen Autonomy für Freeskier und Snowboarder auf den Markt. Im selben Jahr wurde die technische Paddel-Bekleidung mit der besten wasserdichten Membran von Gore-Tex, hohem Tragekomfort und Bewegungsfreiheit eingeführt. Sie entwickelte sich schnell zum Liebling der Paddelsport-Community.
2011 kam der erste Fahrradhelm von Sweet auf den Markt, der auf den sportlichsten Sektor der Radsport-Community ausgerichtet ist. Die Radsport-Kollektion wuchs und wurde um den preisgekrönten Bushwhacker-Helm für den Singletrail-Radsport erweitert. Das Sweet Team bringt weiterhin revolutionäre Produkte auf den Markt, und MIPS wird mit seiner revolutionären Rotations-Schwerkraft-Technologie zu einem wichtigen strategischen Partner für Sweet, wodurch die Helme noch sicherer werden.
Sweet nimmt den Rennsport ernst und schließt sich 2012 mit Aksel Lund Svindal zusammen, der dem handgefertigten Rooster Corsa noch im selben Jahr am 27. Oktober beim alpinen Weltcup in Sölden, Österreich, zu seinem Debüt verhilft. Der Helm aus Prepreg-Carbon- und Thermoplastfasern wird im Autoklav gebacken. Dieselbe Herstellungsmethode wird auch für Formel-1-Rennwagen verwendet.
Sweet Protection wächst weiter. Schritt für Schritt. Radsport wird zu einem größeren Teil der Produktpalette. 2017 stellt Sweet einen neuen Singletrail-Fahrradhelm namens Dissenter und den kultigen Falconer-Helm für ernsthafte Rennradfahrer vor.
Die Zukunft ist vielversprechend und die Motivation, den besten Schutz der Welt zu schaffen, ist stärker denn je. Wir werden hart arbeiten, damit ihr weiterhin über eure Grenzen hinaus gehen könnt.
Sweet Protection